Antidiskriminierung

Diversity Day an der Bergischen Universität

Der Deutsche Diversity Day ist ein jährlicher Aktionstag, an dem Vielfalt und Inklusion in Organisationen in den Fokus genommen werden. Initiiert wird der Diversity Day vom Verein "Charta der Vielfalt" und findet immer im Mai statt.

Die Bergische Universität hat die Charta der Vielfalt 2022 unterzeichnet und findet sich in ihrem Selbstverständnis, Unterschiedlichkeiten als Chance zu begreifen und durch diversitätssensible Entscheidungen Vielfalt aktiv zu fördern, in den Zielen der Charta der Vielfalt wieder. Am Diversity Day möchte die Bergische Universität ihre Vielfalt zelebrieren, aber auch über Herausforderungen sprechen und so Visionen für ein gemeinschaftliches Vorankommen erarbeiten.

Rückschau: Diversity Day am 11. Juni 2024

Der Diversity Day 2024 wurde am 28. Mai zum 12. Mal begangen. An der Bergischen Universität fand der Diversity Day am 11.06.2024 zwischen 12:00 und 16:00 Uhr statt.

Nach einer kurzen Einführung von Sophie Charlott Ebert (Leiterin der Stabsstelle für Gleichstellung und Vielfalt) und Nicole Potenza (Antidiskriminierungsreferentin) startete das Tagesprogramm mit dem Brown Bag Lunch zum Thema „Networking Diversity“, moderiert von Miriam Schwarzenthal und David Gerlach. Unter dem Anspruch einer Bündelung von Initiativen, die an der Bergischen Universität in unterschiedlichen Disziplinen und mit unterschiedlichen Schwerpunkten das Thema Diversität bearbeiten, wurde kollaborativ eine „Diversitätsforschungslandkarte“ erarbeitet. Im Fokus stand hier der Austausch über Forschungsschwerpunkte und -herangehensweisen mit dem Ziel, interdisziplinäre Kooperationen für die Zukunft zu etablieren und/oder zu stärken. Auch externe Partner*innen vom Projekt DiversiTeach des Netzwerks Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW waren vertreten und stellten sich vor. Weiterhin wurde die Planung eines "Diversity Lunches" angestoßen - eines nachhaltigen Vernetzungsformates an der Bergischen Universität zur Intensivierung des wissenschaftlichen Austauschs.
 
Im Anschluss hielt Zeynep Demir einen Impulsvortrag zum Thema „Diversitätssensibilität und Rassismuskritik in der Lehre und im Hochschulkontext“. Sie betrachtete die Vielfaltsbestrebungen an Hochschulen und sprach sich dafür aus, Diversität in erster Linie als Chance und Ressource zu sehen. Sie betonte, dass Hochschulen Strategien zur Förderung der Chancengleichheit entwickeln müssen, - auch in der Hochschullehre und im akademischen Umfeld - um das Potenzial der Vielfalt besser ausschöpfen zu können. Eine Strategie - so Demir - sei die Anerkennung und Förderung von Vielfalt, verbunden mit einer selbstkritischen Reflexion und dem Abbau von Diskriminierungs- sowie Ausschlussmechanismen, die der Vielfalt und der gleichberechtigten Teilhabe im Wege stehen. Diversität und Antidiskriminierung werden somit als zwei Seiten derselben Medaille bzw. derselben Policy verstanden.

Die Ideenwerkstatt „Lehre diversitätsreflexiv und rassismuskritisch gestalten", moderiert von Sophie Charlott Ebert, hatte die Betrachtung der Frage einer diversitätsreflexiven (und rassismuskritischen) Gestaltung von Lehre als Ziel. Die Ideenwerkstatt nahm dabei Anschluss an die im Rahmen der „Leitbild Lehre. Gemeinsam Lehre denken“-Initiative bestehende Werkstatt zum Thema „Zeitgemäße Hochschullehre im Kontext von Diversität, Diskriminierungskritik und Digitalität“ und fokussierte insbesondere eine rassismuskritische Perspektive. Auf Basis macht- und differenzkritischer Reflexionen, in denen z.B. unter Verweis auf Critical Whiteness Studies auch Involviertheiten und Widersprüche als konstitutive Momente von Macht und Herrschaft im universitären Kontext einbezogen werden (können), wurden gemeinsam konkrete Empfehlungen (Ideensammlung) für eine macht- bzw. rassismuskritische(re) Lehre entwickelt.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einer MentiMeter-Abfrage zur Frage: „Was ist mir wichtig im Umgang mit Diversität und Rassismuskritik?“. Anschließend wurden vier Teilnehmer*innen-Gruppen gebildet, die im Rotationsverfahren vier Stationen besuchten und sich zu den folgenden Fragen ausgetauscht und Ideen gesammelt haben:
Station 1, moderiert von Miriam Schwarzenthal: Was verstehen wir unter rassismuskritischer und diversitätsreflexiver Hochschullehre?
Station 2, moderiert von Gizem Evin Bülbül: Wie wird Diversität, Diskriminierungs- und Rassimuskritik aktuell an unserer Universität in der Lehre berücksichtigt? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich daraus?
Station 3, moderiert von Zeynep Demir: Welche konkreten Schritte können wir unternehmen, um Diversität, sowie Diskriminierungs- und Rassismuskritik in die Lehre zu integrieren, ohne dabei diskriminierende Strukturen zu reproduzieren?
Station 4, moderiert von Kira Sandrock & Noam Lutgen: Wie können Studierende aktiv in den Prozess der Berücksichtigung von Diversität und Rassismuskritik in der Lehre einbezogen werden? Welche Rolle können studentische Initiativen dabei spielen?

Programm als PDF

Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement. Eine Fotodokumentation der Ergebnisse aus dem Brown Bag Lunch und der Ideenwerkstatt und ein Handout zum Vortrag können unter der antidiskriminierung[at]uni-wuppertal.de angefragt werden.

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