Du studierst als Erste*r aus Deiner Familie? Dann komm ins FirstGen-Café
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Der Deutsche Diversity Day ist ein jährlicher Aktionstag, an dem Vielfalt und Inklusion in Organisationen in den Fokus genommen werden. Initiiert wird der Diversity Day vom Verein "Charta der Vielfalt" und findet immer im Mai statt.
Die Bergische Universität hat die Charta der Vielfalt 2022 unterzeichnet und findet sich in ihrem Selbstverständnis, Unterschiedlichkeiten als Chance zu begreifen und durch diversitätssensible Entscheidungen Vielfalt aktiv zu fördern, in den Zielen der Charta der Vielfalt wieder. Am Diversity Day möchte die Bergische Universität ihre Vielfalt zelebrieren, aber auch über Herausforderungen sprechen und so Visionen für ein gemeinschaftliches Vorankommen erarbeiten.
Der Diversity Day 2025 steht unter dem Motto „Klassismus in Lehre und Forschung“.
Austausch über Forschungsschwerpunkte und –herangehensweisen zu Diversität in unterschiedlichen Disziplinen an der BUW. Diskussion und „Speed-Dating“ mit dem Ziel, interdisziplinäre Kooperationen für die Zukunft zu etablieren und zu stärken.
Für das Sommersemester sind weitere Brown Bag Lunches zum Thema "Diversity" geplant. Weitere Infos finden Sie hier.
Wann: 12:00–13:15 Uhr
Wo: AStA-Ebene
Markus Rieger-Ladich ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Er forscht und publiziert unter anderem zu Fragen des Bildungsaufstiegs, des Klassenübergangs und der Frage von Bildungsprivilegien.
Wann: 13:30–14:30 Uhr
Wo: AStA-Ebene
Arbeiterkind.de unterstützt Personen aus Familien ohne Hochschulerfahrung im Universitätsalltag. Der anschließende Privilegiencheck lädt dazu ein, die eigenen Erfahrungen zu reflektieren: „Privilegiencheck – Wie mühsam war mein Weg wirklich und was macht sich heute noch im Uni-
Alltag bemerkbar?“
Wann: 14:45–15:30 Uhr
Wo: AStA-Ebene
Wann: 15:30–17:30 Uhr
Wo: AStA-Ebene
Der Begriff Hidden Curriculum geht auf Philip W. Jackson zurück, der damit die latenten Inhalte beschreibt, die jenseits des offiziellen Curriculums vermittelt werden. Es handelt sich um ein „curriculum of rules, regulations, and routines“ (Jackson 1968, S. 353), das den Umgang mit institutionellen Erwartungen, sozialen Regeln und kulturellen Praktiken umfasst. Diese Inhalte werden nicht erklärt oder zur Diskussion gestellt, sondern über den Alltag internalisiert. Auch an Universitäten prägt das Hidden Curriculum die akademische und persönliche Entwicklung der Studierenden – durch informelle Hierarchien, soziale Interaktionen, unausgesprochene Normen, den Umgang mit Autorität und die Entwicklung beruflicher Fähigkeiten, die für den späteren Erfolg entscheidend sind. (Quelle: Jackson, Philip (1968): Life in classrooms. New York: Holt, Rinehart and Winston.)
Der Begriff Hidden Curriculum kommt von Philip W. Jackson. Gemeint sind Dinge, die an Schulen oder Universitäten gelernt werden, aber nicht im offiziellen Lehrplan stehen. Dazu gehören Regeln, Vorschriften und Gewohnheiten, die dabei helfen sollen, sich in der Institution zurechtzufinden. Diese Regeln werden nicht direkt erklärt oder besprochen, sondern im Alltag gelernt. An Universitäten beeinflusst das Hidden Curriculum, wie sich Studierende fachlich und persönlich entwickeln. Es geht zum Beispiel um informelle Hierarchien, den Umgang mit anderen Personen, ungeschriebene Erwartungen gegenüber Lehrkräften und um Fähigkeiten, die für den späteren Beruf wichtig sind.
Klassismus bezeichnet die Diskriminierung oder Abwertung von Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft oder ihrer sozialen und ökonomischen Position. Er zeigt sich in strukturellen Benachteiligungen, kulturellen Zuschreibungen und sozialen Ausschlüssen, etwa durch ungleichen Zugang zu Bildung, Wohnraum oder Gesundheitsversorgung. Klassismus wirkt auf individueller, institutioneller und gesellschaftlicher Ebene und betrifft vor allem Menschen aus sogenannten bildungsfernen oder einkommensschwachen Milieus. An Hochschulen äußert er sich etwa in der Unsichtbarkeit bestimmter Lebensrealitäten, in akademischen Habitusnormen oder in Barrieren für Studierende der ersten Generation.
Klassismus bedeutet, dass Menschen wegen ihrer sozialen Herkunft oder weil sie wenig Geld haben, unfair behandelt oder abgewertet werden. Das zeigt sich zum Beispiel durch schlechtere Chancen auf gute Bildung, eine passende Wohnung oder medizinische Hilfe. Klassismus ist ein Problem in der Gesellschaft, in Institutionen und im persönlichen Alltag. Besonders betroffen sind Menschen aus Familien mit wenig Geld oder ohne akademischen Hintergrund. An Hochschulen zeigt sich Klassismus zum Beispiel, wenn bestimmte Lebensrealitäten übersehen werden, wenn es feste Erwartungen zum Verhalten im Studium gibt oder wenn Studierende, die als Erste in ihrer Familie studieren, mit besonderen Hürden zu kämpfen haben.
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